10Neumann KMS 104 Test
Mit den beiden Kondensator-Handmikrofonen KMS 104 und KMS 105 hat die deutsche Firma Neumann gegen Ende des Jahrtausends zwei Mikrofone ins Rennen geschickt, die den in diesem Bereich vorherrschenden dynamischen Mikrofonen Paroli bieten sollen. Der Gedanke war, die Soundqualität von Kondensator-Mikros mit der Robustheit dynamischer zu verbinden.
Beide Mikrofone sind eng miteinander verwand. Lediglich die Richtwirkung unterscheidet sich. So verfügt das KMS 104 über Nierencharakteristik, während das KMS 105 als Superniere daher kommt.
Vom KMS 104 existiert außerdem eine weitere Variante, das KMS 104 Plus, welche über eine etwas stärkere Bassbetonung verfügt. Ein häufiges Problem von Kondensator-Mikrofonen ist die extreme Anfälligkeit gegenüber Windgeräuschen. Dank sehr hochwertiger Filter und Impedanzwandler stellt dies bei den beiden Neumännern kein Problem dar.
Dafür bekommt man aber auch höchste Qualität. Die Neumann Mikros verfügen über ein sehr geringes Eigenrauschen und übertragen störungsfrei bis zu einem beachtlichen Schalldruckpegel von 150 dB. Dabei ist das Signal sehr detailliert und bis auf eine leichte Betonung bei ca. 9 kHz extrem linear.
Die hier besprochenen Modelle arbeiten alle samt kabelgebunden. Doch auch für Liebhaber kabelloser Systeme hält Neumann eine Lösung bereit. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit dem ebenfalls deutschen Hersteller Sennheiser. Sennheiser bietet mit seinen Handsender SKM 5200 einen mit Funk ausgestatteten Handgriff an, der nicht nur zu den Hauseigenen Mikrofonkapseln der 5000er Serie, sondern auch zu denen der beiden besprochenen Neumann Mikos kompatibel ist.
Die Kapseln lassen sich als KK 104 bzw. KK 105 separat erstehen und können problemlos auf den SKM 5200 aufgebracht werden. Die so entstehenden drahtlosen Kondensator-Bühnenmikros werden umgangssprachlich oft als „Neuheiser“ bezeichnet und haben besonders im TV-Bereich hohe Verbreitung gefunden.
Keine Erfahrungsberichte vorhanden